Erdöl ist aus Meeresorganismen entstanden. Sie wurden auf dem Meeresgrund von Steinen und Schlick bedeckt und wandelten sich dort durch den hohen Druck und die natürliche Erdwärme zu dem begehrten Rohstoff um. Da das Erdöl im Laufe der Jahre zu wandern begann, bildeten sich sogenannte Erdöllager, woraus noch heute die Substanz gewonnen wird. Oftmals findet sich unter der Erdölstätte auch Erdgas, was ebenfalls zur Energiegewinnung genutzt wird.

Die Gewinnung des Erdöls erfolgt durch Bohrungen in die Erdoberfläche. Durch spezielle Sonden wird die Substanz direkt in die Lagerstätten gepumpt. Teilweise sind die Bohrungen sehr aufwändig, da die Erdöllagerstätte sehr tief unter der Erde liegt. Bei der Entdeckung einer neuen Erdölquelle genügt meist die Eröffnung dieser und das Öl sprudelt durch den aufgebauten Druck von selbst in die Behälter. Nach einer Weile lässt der Druck nach und es müssen Pumpen zur Förderung eingesetzt werden.

Nicht in jedem Land ist ausreichend Erdöl vorhanden, so dass aus fernen Ländern importiert werden muss. Der Import erfolgt mittels Schiff, was bereits öfters zu Katastrophen geführt hat. Ein Leck im Tanker lässt das Erdöl ins Meer laufen, was für die meisten Meeresbewohner der sichere Tod ist. Zudem ist der Verlust einer Tankerfüllung für die Wirtschaft von großer Tragweite, da Erdöl nur noch begrenzt vorhanden ist. Forscher gehen davon aus, dass die Bestände in etwa 50 Jahren aufgebraucht sind, wenn der Verbrauch nicht drastisch reduziert werden kann. Innerhalb eines Landes wird das Erdöl meist über Rohrsysteme (Pipelines) transportiert.

Erdgas

Erdgas ist meist ein Nebenprodukt von Erdöl, was auf ähnliche Weise entstanden ist. Das Gas ist brennbar und besteht zum Großteil aus Methan. Schwefel ist ebenfalls im Erdgas vorhanden. Da dieser aber bei der Energiegewinnung gefiltert wird, stellt er keine Belastung für die Umwelt dar. Unterschieden wird zwischen nassem und trockenem Erdgas. Das nasse Erdgas erhält anstelle des Methans als Hauptbestandteil Propan, Ethan oder Butan (verschiedene Gasarten).

Erdgas

Das zur Energiegewinnung geförderte Erdgas ist absolut ungiftig und geruchlos. Allerdings bekommt es einen Duftstoff zugesetzt, damit es eindeutig als Erdgas identifiziert werden kann. Auch diese Substanz gehört zu den fossilen Brennstoffen, deren Reserve begrenzt ist. Da der Prozess der Entstehung mehrere Millionen Jahre dauert, ist das Erdgas für den Menschen nicht reproduzierbar. Zudem kann der Mensch nicht abschätzen, wie lange eine Erdgasquelle ergiebig ist. Anders als beim Erdöl wird die Abgabe des Gases nicht langsam schwächer, sondern versiegt ganz plötzlich. Experten schätzen, dass die vorhandenen Ressourcen noch ca. 65 Jahre reichen.

Eingesetzt wird das Erdgas in Privathaushalten überwiegend zum Heizen oder Kochen. Geliefert wird das Gas meist in großen Tankwagen, die es mit speziellen Rohrsystemen in den Heiztank eines Hauses pumpen. Die Verbrennung des Gases erzeugt Wärme. Diese Wärme erhitzt das Wasser, was dann durch die Heizkörper fließt, um diese zu erwärmen. Beim Kochen mit einem Gasherd wird das Gas direkt verbrannt und über der Flamme gekocht. Meist sind die Gastanks im Keller eines Hauses zu finden. Auch Gasboiler in einer Wohnung sind des öfteren zu finden, wenn das Erdgas auch zur Erwärmung von Wasser im Haushalt genutzt wird.

Atomenergie

Kaum eine Art der Energiegewinnung steht so stark in der Kritik wie die Kernenergie. Hauptkritikpunkt sind die Sicherheitsrisiken die ein Atomkraftwerk mit sich bringt. Schreckliche Atomunfälle wie Tschernobyl haben sich in die Köpfe der Menschen gebrannt und erzeugen Angst. Zudem haben Wissenschaftler herausgefunden, dass Kinder die in der Nähe eines Kraftwerkes aufwachsen, ein deutlich erhöhtes Krebsrisiko haben.

Atomenergie

Um Atomenergie zu erzeugen, müssen spezielle, sichere Kraftwerke errichtet werden, die keine Radioaktivität nach außen lassen. Meist sind es Atomkerne aus Uran, die in den Kraftwerken gespalten werden. Durch diese Kernspaltung wird Hitze erzeugt, die eine Kühlsubstanz (z.B. Wasser) übertragen werden. Dieses wird erhitzt und durch den Dampf werden Turbinen angetrieben. Da es verschiedene Arten von Atomen gibt, werden auch verschiedene Atomkraftwerke erbaut. Heute wird jedoch überwiegend Uran zur Energiegewinnung verwendet.

Die Sicherheit im Atomkraftwerk wird durch verschiedene Maßnahmen ermöglicht. Wichtig hierbei ist, dass die Sicherheitsmaßnahmen nicht voneinander abhängig sind. Kommt es zu einer Fehlfunktion und eine Schutzfunktion fällt aus, müssen anderen Möglichkeiten bestehen, die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten. Ein Großteil des Kernkraftwerkes besteht aus Stahl. Dieser, teils meterdicke Stahl um das Kraftwerk verhindert sowohl den Austritt von Radioaktivität, aber auch das Eindringen von außen.